Trinken vs Kiffen

 

Heute macht vol.at erneut ein Thema auf, das immer schon polarisiert und welches von der ÖVP wie gewohnt ignoriert wird.

Kiffen ja oder nein, sollen wir es machen wie die Schweizer, sollen wir es machen wie die Tschechen, die Holländer usw...

 

Klar ist, die Suchtmittel-Gesetzeslage in Österreich ist außergewöhnlich.

 

2 Beispiele:

 

1. Frau X sitzt am Bodensee, feiner Abend, es geht ihr gut. Sie raucht einen Joint, wie sie das ca. einmal wöchenltich macht. Kommissar Y ertappt sie. Nun kommt ein unfassbar teurer Mechanismus in Gang und es befassen sich Gericht, Staatsanwalt, Polizei, Beratungsstellen und Ärzte mit dem Fall X. Wir sprechen vom Tatbestand "Erwerb und Besitz" eines Joints. Das Rauchen selbst ist legal. Wenn es in weiterer Folge nicht gut für sie läuft, bekommt Frau X letztendlich vom Gericht eine Geldstrafe.

 

2. Herr X betrinkt sich, steigt ins Auto, tötet bei seiner Fahrt im Voll-Suff zwei junge Menschen. Fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Umständen. So heisst es später vor Gericht. Halten wir dem Rausch-Fahrer mal zugute, dass er fast schon schwört, nie mehr zu trinken und zu fahren, dass er alles so sehr bereut und schwupp di wupp - er bekommt eine bedingte Haftstrafe (verlässt das Gericht als freier Mann) und eine Geldstrafe.

 

 

Kann mir das bitte jemand erklären?

 

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    franz (Donnerstag, 20 September 2012 15:08)

    Das Gesetz gehört eben mal überarbeitet (so wie viele andere Gesetze)

  • #2

    dave the brave (Donnerstag, 20 September 2012 18:43)

    Dein Beispiel hinkt. Nicht jeder, der trinkt tötet. Alkohol ist (weil legal erwerb und besitzbar) viel verbreiteter als Gras - in unserer Gesellschaft ist Alkohol akzeptiert. Darum wird als Folge des Suchtmitteleinflusses statistisch eher ein Trinker als der Kiffer das Schicksal Dritter in Mitleidenschaft ziehen.

    Um Gleiches mit Gleichem zu Vergleichen müsste Frau Kiffer sich total zudröhnen und dann auch jemanden überfahren. Ob das dann gleich abgehandelt wird wie bei einem alkoholisierten Rausch-Fahrer wage ich nicht zu beurteilen - sollte so sein, denn es müsste ja egal sein wodurch man sich fahruntüchtig macht (?).

    Ich bin übrigens auch der Meinung, dass die Suchtmittelkategorisierung hinterfragt werden sollte.

  • #3

    Manuel (Donnerstag, 20 Dezember 2012 12:22)

    In Österreich sollte THC legalisiert werden :-) Der Staat spart sich viel Geld und kann auch noch damit Geld verdienen wenn man ein kluges Gesetz einbringt.